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Bei den empirischen Untersuchungen realer Netzwerke entdeckte man eine
Vielzahl Systeme, deren Degree-Verteilungen einem Potenz-Gesetz gehorchen
(vgl. Tab 1.1).
Da für Potenzgesetze keine charakteristische Skalierung definert werden
kann, werden diese Netzwerke skalenfrei genannt
[5].
Die früheren Modelle konnten diese Verteilungform nicht erklären. Das
Modell für Zufallsgraphen von Erdös und Renyi [9,23]
beginnt mit einer festen Anzahl Knoten
und verbindet jedes Paar von
Knoten mit der Wahrscheinlichkeit
miteinander. Das führt zu einer
Poisson-Verteilung der Degrees. Auch das ``Small World'' Modell von Watts und
Strogatz [10] beginnt mit einer festen Anzahl Knoten
auf einem
eindimensionalen Gitter. Jeder Knoten ist mit seinen nächsten und
übernächsten Nachbarn verbunden. Dann wird jeder Link mit der
Wahrscheinlichkeit
an neue, zufällig ausgewählte Knoten umgelegt.
Das Modell führt, in Abhängigkeit von dem Parameter
, zu Netzwerken mit
Verteilungformen von einem Peak bei
bis zu Poisson.
Benötigt werden neue Modelle für die Entstehung skalenfreier Netze.
Die grundlegenden Erkenntnisse, wie ein Netzwerk mit einer derartigen
Verteilung entsteht, wurden zuerst von A.-L. Barabási und R. Albert
[5] formuliert. S.N. Dorogovtsev et al. [7]
zeigten, daß das Modell um eine anfängliche Attraktivität der Knoten
erweitert werden muß. Krapivsky et al. [8]
entwickelten aus diesen Erkenntnissen ihr Model und bestimmten weitgehend
analytisch die gemeinsame Verteilung der Indegrees und Outdegrees eines Knotens.
Im Folgenden werden die einzelnen Modelle genauer erläutert.
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Autor:Lutz-Ingo Mielsch