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Watts und Strogatz [10] entdeckten in einer ganzen Reihe von realen
Netzwerken eine besondere Eigenschaft. Obwohl die mittlere kürzeste
Weglänge zwischen den Knoten klein und, wie bei Zufallsgraphen, in der
Größenordnung des Logarithmus der Netzwerkgröße lag, besaßen diese
Netzwerke einen deutlich größeren Clustering-Koeffizienten. Aufgrund dieser
Beobachtung führten sie den Begriff
der ``Small-World-Netzwerke'' ein, als Netzwerke mit kleiner kürzesten
mittleren Weglänge und großem Clustering-Koeffizienten. Nach dieser
Definition sind Zufallsgraphen keine ``Small-World-Netzwerke'', obwohl sie
den ``Small-World-Effekt'' zeigen.
Nach folgendem einfachen Algorithmus werden Small-World-Netzwerke gemäß dem ``WS
Modell'' erzeugt:
- Start: Begonnen wird mit einem ringförmigen Gitter aus
Knoten. Jeder
Knoten ist mit jedem seiner
nächsten Nachbarn verbunden (
auf
jeder Seite).
- Entwicklung: Jede Verbindung des Gitters wird mit der Wahrscheinlichkeit
gelöscht und durch eine neue Verbindung zwischen zufällig ausgewählten Knoten ersetzt. Dabei sind
Verbindungen von einem Knoten zu sich selbst und doppelte Verbindungen verboten.
Abbildung:
Die Entwicklung nach dem WS-Modell. Das Modell
interpoliert zwischen regulären Ringgittern und Zufallsgraphen bei
konstanter Anzahl Knoten und Verbindungen. Ausgangspunkt sind
Knoten, jeweils verbunden mit den 4 nächsten Nachbarn. Mit zunehmenden
nähert sich das Netzwerk den Zufallsgraphen (
). Aus Watts und
Strogatz [10].
 |
Dieses Verfahren erzeugt etwa
Verbindungen zwischen Knoten, welche
vorher weit voneinander entfernt waren. Der einzige Parameter
dieses
Modells steuert den Übergang vom einem geordneten Zustand zu einer völlig
zufälligen Konfiguration (Abb. 2.2). Für
ist die Wahrscheinlichkeitsverteilung der Degrees
, wobei
die mittlere
Linkanzahl je Knoten ist. Für endliche
wird die Verteilung breiter,
bleibt aber um
lokalisiert [24].
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Autor:Lutz-Ingo Mielsch